Vam Toggi
Das Toggi ist eine dämonische Spukgestalt, die sich gemäss altem Volksglauben besonders in der Nacht durch Ritze, Spalte und Schlüssellöcher der Häuser schleicht und meist auf die Brust des Schlafenden (vorzugsweise auf die Kinder) setzt um dabei jenem das Gefühl von Atemnot und bedrückender Enge zu erzeugen. Der hinterlistige Nachtgeist wirkt oft auch als saugende, drückende oder lähmende Gestalt, die dem Opfer Angstzustände, vorübergehende Lähmung, Ausschlag und Krankheiten bescheren kann. Das Toggi soll sich sogar in einen Menschen verwandeln können und seine wahre Identität zu verstecken verstehen um weiteres Unheil anzurichten.
Ds Toggisuigu
Ich hä umaal zimmli groossi Puttini pärchú und hä ds Schili nimmä terffu la áchu, das mi usoo ärschrégçhili gibrennt het. Und duä hets gheissu, de hei mi gwiss ds Toggi gsugu. Dem hensch de ds Toggisuigu gseit. Abär obs ds Toggi duä gsin ischt old niit, das weis ich niit. No das weis ich: Iischi Muätär sälig het denn dä Mämminu daa in dii Wagjini, waasch schi denn daa usoo hend ínngibunnu, u Rigil odär un aaltä Schlussul zuä im Beggji gçhäbä. Und das het de sellun ds Toggi värhindru.
Quelle: Einheimische erzählen, Jordan Erich (1985), S. 123.
Ds Toggi als u Schlichti
Umaal hed iischi Luwiisa gizellt, d Marijoosa hei seli vill mim Toggi z tuän ghäbä. Und de heisch de emmal uswíè ärschrégçhili gfätzlud, und nachär siisch usoo wiè an unu nassu Hudul odär wiè anu Schlichti chu. Und das sii gad usoom pflatsch, ds Bodu gfallu. Und nadém hei ira ds Toggi niimä gitaa.
Quelle: Einheimische erzählen, Jordan Erich (1985), S. 124.
Ds Toggi värhindru
Z dena wa ds Toggi chunt, dii hend immär gseid, mu megä tçhei Fingär und niggs biwegu. We mu ds Glick hei, de megä mu mit där Zungu no grat ds Chriiz gmachu und de gääs. Abär wes wiitär uacha als Girtulheeji sii, de trickäs de eis nidär. Sobaalt dass värúacha sii, tiès eim du Aatu nä. Das muäs un Aard wiè Alpdruck sii. Ich hä umaal d Heebanna gfräägt, va was das Toggi oi chumä. Duä het dii mièr gseit, ich sellä numu vam Ma ds Bajonett nä und das zunnärscht ins Beggji tuä, unnär ds Madärátzji, abär du Schpitz niè gägun ds Çhind çheeru, immär gägun di Poort. Und denn tiè de das schoo värgaa, und ich hän das gmacht, und jedäsmaal hed mièr das gholffu.
Quelle: Einheimische erzählen, Jordan Erich (1985), S. 123, 124.
Un Toggi-Uistriibig im Blachbièl
Umaal sind zwei Schweschträ gsiin und dii heind obuna im Blachbièl gwonäd und heint daa im Wintär oi mièssu ga hirtu.
Und dii heint beedo gseit, schii sii immär ds Toggi chu blaagu. Duä heisch umaal zämu ábgmacht: «Wenns hina nomal chunt, so hina zeiçhiwär mu maal!» Duä heisch usoo trooslini grièni Schnotzla gigrächu, und duä heisch abgmacht: «Vor Mittärnacht tuäscht dui waçhä und ich schlaaffu, und naa Mittärnacht tuäscht dui schlaaffu und ich waçhä, und denn wenns chunt, tiè wär eis ds andra gschwind wecku.» Und de wenn de das Toggi sii chu, hei denn dasjeniga, wa gschlaaffu hei usoo leit gschnuifäd und gchurrud und gmacht. Und ds andra sii uifgschprungu und sii gschwind, gschwind an di Poord und gan di Poord und ds Schlussulloch värmachu. Därnaa heisch beedo dii griènu Schnotzla gnun und hei de usoo an dii Wend gschlagu, so vill und dasch numu megu hei. Und nachär heisch di Poord uifgitaa: «Hina gääwär mit dièr umaal uis!» Und wesch in där Chuçhi sii gsin und uisggangu sii, heis uswädri giduicht, wiè us Mannuvolçhi an ira wei pschtrichu. Und mit dem siisch usoo uisggangu bis an d Huispoort. Und de heisch gfuchtud und gmacht ubär dits Toggi, und naa dem siis nième chu.
Quelle: Einheimische erzählen, Jordan Erich (1985), S. 124.
Allds wägu mu Toggi-Loch
Iisch hed umaal där Vattär gseit, das us Toggi gäbä, sii är fascht sichär:
Äs siiä umaal eis gsii, und das hei immär seli leit gmacht, wenn dits Toggi chu sii. Und därnaa heiäsch sus gfräägt, ja warfär denn äs eiguntli usoo leid maçhä. - Jaa, daa chumä uswelts z imm und de megä äs no ggärédu, no gschnuifä, no niggs mee. Und därnáchär so heiä schii das andrä gizellt. Und duä heiä dii nä gseit, de siiä uswaa in där Wand us Loch. Und duo hei schii naagglotzät, und äríchtig sii in där Wand us Loch gsii. Und duä heiäsch nä gseit, wesch sus ds neescht Maal usoo leit tçheerä machu, so selläsch in das Loch un Tubul dríschlaa. Äríchtig, sobaald als usoo gmacht hei, hei schii un Tubul drínggschlagu. Und um Naatag, we schii sii ins Zimmär chun, waas gschlaaffu hei, hei unnär dum Tisch unnär us Wiibuvolçhi gsässu. Us äríchtigs Wiibuvolçhi!
Und duo natiirli sii das usoo wiit chun, dass dii beedi gçheerig midunándrä gheiraatu hei. Und därnáchär, wesch denn uswás Dischpút ghäbä hei, hei denn dits Wiibuvolçhi immär ubär denu Tubul gfuchtut. De heis de immär gseit, das mu denu Tubul sellä us deer Wand drusschrecku. Abär dits Mannuvolçhi hei emäl denu Tubul niid wellun drustuo. Duo sii das chum bisch emäl tçheerig hei us Çhind pärchú. Därnáchär so heiäsch abär uswás tçhäbä und duä heiä dits Wiibuvolçhi abär ghoiru, äs sellä mu jetz denu Tubul daa us dem Loch ummúissa nä. Und ds Mannuvolçhi wäärdud oi uswás siim bees gsiin und hei dun Tubul drusgschreckt. Und ds Wiibivolçhi hei numun grat gfräägt: «Welum tçheert ds Çhind?» - «Dascht beedä!» - und hei sus in beed Bein giphackt und halbièrt. Und ds Wiibivolçhi sii mit sanntär Hälfti Çhind zum Loch uis und ufórt, und d annär Hälfti siiä da auf dum Bodum plibu.
Quelle: Einheimische erzählen, Jordan Erich (1985), S. 124, 125.
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